Ich umarmte dich so lange,
bis ein kleines Stück von mir an deiner Brust hängen blieb.
Als ich ging, konnte ich fühlen, wie ich dieses Stück schmerzlich vermisste.
Es begleitet dich seither durch den Alltag,
ohne, dass du es wirklich bemerkst.
Manchmal bleibt dein T- Shirt daran hängen,
aber auch dann hältst du nur kurz inne,
um geschickt an dem Stoff zu ziehen,
bis alles wieder sitzt.
Wir kennen uns ja schon eine Weile. Du und ich.
Doch diese Weile wurde zu einem ganzen unerträglichen Meer aus Momenten.
Unsere Weile bestand am Ende aus so vielen Momenten, dass es uns große Kraft kostete sie alle in unserem Kopf zu behalten.
Wir stumpften ab, ohne es zu wollen.
Wir schützen unsere Phantasie vor zu vielen realen Erinnerungen.
Jetzt sehe ich dich an und erkenne dich kaum.
Tiefe Schatten zieren deine Augen. Du bist müde.
Ich weiß, dass du für uns gekämpft hast.
Ich weiß, dass du wolltest, dass wir uns für immer in den Armen liegen.
Doch du wolltest so unbedingt nochmal die Sonne im Meer untergehen sehen.
Und ich wollte so unbedingt nochmal die Sonne dabei beobachten, wie sie aus dem Meer emporsteigt.
Du wolltest Wasser und ich wollte Feuer.
Du wolltest Wind und ich wollte Freiheit.
Du wolltest schweben und ich wollte Sand unter den Füßen spüren.
Du hast ein Stück von mir bei dir.
Du hast ein Stück von mir bei dir, wenn du bei ihr
auf dem Sofa liegst.
Du hast ein Stück von mir bei dir, wenn du bei ihr
auf dem Sofa liegst und sie dir all das gibt,
was ich dir nicht geben konnte.
Du hast ein Stück von mir bei dir.
Pass auf, dass du es nicht auch noch verlierst.