I am moving in a world of hate, but I plant a flower right here. Is that okay with you?
Warum kann ich eigentlich Schmerz so viel mehr spüren als Freude?
Warum kann ich nicht über die Dinge sprechen, die mich peinlich berühren?
Weiblichkeit sollte im Umkehrschluss bedeuten, dass wir Scharm durch Stolz ersetzen. Oder? Aber wie viel biografisches ist eigentlich im eigenen Text erlaubt?
Fangen wir doch einmal von vorne an.
Ich laufe über die Straße und vergesse etwas. Dramatisch drehe ich mich fünf mal im Kreis, schlage meine Hand gegen meine Stirn, nur um den Menschen (ich sehe keine, aber es könnte ja jemand aus dem Fenster schauen) zu symbolisieren, dass die bedingte Umkehr meines Weges durch das Vergessen eines Objektes bestimmt ist. Ich kann ja nicht einfach so umdrehen. Das wäre doch irgendwie komisch. Oder?
Also laufe ich zurück, stolz durch meine Darbietung ohne Applause, stolz auf meine Bühne ohne Publikum. Nur um mein eigenes Handeln zu rechtfertigen.
Körpersprache ist doch sowieso das einzig Wahre.
In der Lehre und im Alltag wird Sprache oft dazu eingesetzt jemanden und etwas zu distanzieren. In den Disziplinen der Kunst ist das anders. Ich spreche und ich fühle wie sich die Augen meines Gegenübers mit Wasser füllen und wie er sich in meinen Worten einbettet, als wären sie Zuckerwatte. Das ist wundervoll.